top of page

CCU – Wie die Technologie ihren Beitrag leisten kann 

Bei der Entnahme und Nutzung von CO2, also Carbon Capture and Utilisation (CCU), wird das CO2 nicht gespeichert, sondern nach der Abscheidung weiterverwendet. Der Prozess der Abscheidung und des Transportes ist identisch zum CCS-Verfahren. Das CO2 kann danach für die Mineralisierung und Herstellung neuer Baustoffe, Polymere und E-Fuels genutzt werden. Ob diese Verfahren einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten, hängt davon ab, ob einige Nachhaltigkeitskriterien erfüllt sind. 

 

CCU: Voraussetzungen für einen Beitrag zur Klimaneutralität 

CCU kann in Verbindung mit der Abscheidung des CO2 aus der Atmosphäre einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität leisten, z.B. indem Baumaterialen nachhaltiger hergestellt werden können. CCU-Verfahren sind jedoch mit energieintensiven Prozessen verbunden. Zur Herstellung von klimaneutralen Produkten der chemischen Industrie muss das so gewonnene CO2 unter Verwendung von 100 Prozent erneuerbaren Energien (und bei der Methanherstellung mit klimaneutralem Wasserstoff) umgesetzt werden.  

Kritisch ist dabei die tatsächliche Verweildauer des gebundenen Kohlenstoffdioxids im Produkt. Im Gegensatz zu der CCS-Technologie ist eine permanente Entziehung von Emissionen nur bedingt möglich. Am Ende des Produktlebenszyklus, die je nach Produkt unterschiedlich lang ist, wird das gebundene CO2, z.B. durch Verbrennung, wieder in die Atmosphäre gelangen.  

Im Durchschnitt rechnet man mit einer Produktlebenszeit von ungefähr 30 Jahren, danach ist also mit einer vermehrten Freisetzung von CO2 zu rechnen.  

Der Rechtsrahmen zum Einsatz von CCU im industriellen Maßstab ist noch nicht abschließend geklärt. Damit CCU eine Rolle in einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft einnehmen kann, ist dies notwendig.  

 

CCUS 

Carbon Capture, Utilisation and Storage (CCUS) ist die Abscheidung, Speicherung und Nutzung in einem Produkt. Die Abgrenzung zu CCU und CCS ist dabei nicht klar. Um die Technologien trennscharf betrachten zu können und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen beurteilen zu können, ist eine Vermischung der Begriffe wenig hilfreich.  

Approach-1.png
bottom of page